Liebe Hunde- und Katzenfans,

der Frühling bringt nicht nur frische Farben und herrlichen Sonnenschein, sondern auch Gefahren für unsere geliebten Vierbeiner mit. Besonders die bunten Frühlingsblumen können für Hunde & Katzen gefährlich sein. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese Gefahr real ist und man seinen Hund davor schützen sollte.

Selbst,wenn Dein Hund normalerweise nicht an Grünzeug geht, kann es in unvorhersehbaren Situationen eben doch passieren. Ein Beispiel dafür ist, dass der geliebte Spielball mitten hinein, in die giftigen Pflanzen fällt. Oder eine läufige Hündin setzt ihren Urin dort hinein und Dein Rüde leckt das auf und nimmt damit auch das Gift der Pflanze auf. Deshalb ist es ratsam, wachsam zu sein und darauf zu achten, was dein Hund draußen frisst oder schnüffelt, um unliebsame Zwischenfälle zu vermeiden.

Dann ist es eben doch ganz schnell mal passiert, dass der verliebte Rüde auch etwas von der Giftpflanze mit aufgeleckt hat.

Außerdem kann sich Dein Hund auch vergiften ohne etwas von der Pflanze direkt aufgenommen zu haben!

Wie das geht?

Ganz einfach, viele der Zwiebelblumen geben giftige Stoffe ins Wasser ab. Wenn Du also eine Vase mit einem Strauß Schnittblumen, bestehend aus Osterglocken und Tulpen hast, solltest Du tunlichst aufpassen, dass Deine Tiere nicht ans Blumenwasser in der Vase gehen. Aber sie dürfen ebensowenig das durchgelaufene Gießwasser in den Untersetzern saufen, wenn Du die Zwiebelgewächse eingepflanzt hast. Daran wird leider häufig überhaupt nicht gedacht.
Und schnell ist es dann passiert…

Welche Frühlingsblumen sind denn nun giftig?

Die ersten Frühlingsblumen sind die Schneeglöckchen, die leicht mal mit den Maiglöckchen verwechselt werden, aber weniger stark giftig sind. Die nächsten sind in der Regel die Trauben-Hyazinthen und Krokusse.

  • Schneeglöckchen
  • Maiglöckchen
  • Hyazinthen
  • Krokusse
  • Osterglocken und Narzissen
  • Tulpe
  • Märzenbecher
  • Pfingstrosen
  • Primeln/Schlüsselblumen

Der Grad der Giftigkeit ist ein wichtiger Hinweis

Schneeglöckchen, Krokus, Märzenbecher und Tulpe sind leicht giftig. Narzissen, Hyazinthen, Pfingstrose und Primeln sind giftig. Maiglöckchen sind stark giftig.

Ein zweites Merkmal ist die direkte Reaktion auf eine Pflanze. Führt die Blume bei Kontakt zu einer Reizung oder wird das Gift sogar durch die Haut aufgenommen? Dann spricht man von einem Kontaktgift. Während Tulpen nur schwache Kontaktallergene sind und erst Reaktionen auslösen, wenn man sie länger im Maul oder auf der Haut hat, sind Hyazinthen und Pfingstrosen stärkere Kontaktgifte. Primeln toppen das allerdings noch.

Die typische Reaktion, wenn Dein Hund an eine Pflanze mit hautreizenden Giften gekommen ist, ist Niesen, Scharren und Kratzen an der Schnauze. Die Tiere wollen nichts mehr trinken oder fressen. Wenn dann das Maul stark gerötet ist und das Zahnfleisch anschwillt, können sie kaum noch schlucken.

Anzeichen einer Vergiftung mit Frühlingsblumen

Das Maiglöckchen ist stark giftig, auch hier sind alle Pflanzenteile giftig, das giftigste Teil der Pflanze ist nicht die Wurzel, sondern die Blüten! Das Maiglöckchen ist das ganze Jahr über giftig. Die Blume blüht ab Ende März – Anfang April.

Das Maiglöckchen wird gerne mal mit dem Schneeglöckchen verwechselt, aber schon der andere Blühtermin ist ein erster Hinweis. Schneeglöckchen blühen sehr früh, manche schon im Februar, wenn der Schnee noch liegt. Das Schneeglöckchen ist weniger giftig und eine Zwiebelpflanze, während das Maiglöckchen ein Risom, eine verdickte Wurzel besitzt. Außerdem hat es mehrere Blüten untereinander an einem Stängel

Vergiftungsanzeichen einer Vergiftung mit Maiglöckchen:

  • Schwäche
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Bewegungsstörungen
  • Herzrasen
  • Kreislaufkollaps
  • Koma

Vergiftungsanzeichen leichterer Vergiftungen (Krokus, Schneeglöckchen, Märzenbecher):

  • Vermehrter Speichelfluss
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenschmerzen
  • Durchfall

Anzeichen stärkerer Vergiftung:

  • Unruhe
  • Herzrasen
  • Abfall des Blutdrucks
  • Muskelkrämpfe
  • Zittern
  • Bewegungsstörungen
  • Atemnot
  • Kann tödlich enden infolge Atemlähmung