Vorsicht-Hitzschlag

Heißer Sommer birgt Gefahren für Hunde

Es ist Sommer geworden, vor einigen Tagen, am 21.06, war Sommeranfang und wir sind direkt mit einer mehr oder weniger kleinen Hitzewelle in den Sommer hineingerutscht. Natürlich genießen wir alle dieses sonnige Wetter und gehen ausgiebig mit unseren Hunden spazieren und Radfahren.

Allerdings kommt hier schon das erste und hauptsächliche Problem für Deinen Hund. Denn Dein Hund ist nur ziemlich eingeschränkt in der Lage heiße Temperaturen auszugleichen. Im Gegensatz zu wenig anderen Tieren wie zum Beispiel dem Pferd, hat ein Hund nur wenige Schweißdrüsen. Die für den Schweiß zuständigen Drüsen sitzen um die Pfotenballen herum. Im Sommer oder unter Stress kannst Du feuchte Pfotentapsen auf dem Fußbodenfliesen sehen, wenn Dein Tier schwitzt.

Wie sonst kann sich Dein Hund Kühlung verschaffen? Ihr kennt es alle… mit dem Hecheln. Hierbei entsteht Verdunstungskälte. Manche Hunde sind dabei erfolgreicher als andere. Das Ableiten warmer Körpertemperaturen über die Fußballen auf kühlen Untergrund ist im Somn der Sohle beeinträchtigt. Da klappt das Hecheln schon besser!

Allerdings haben es die brachycephalen Rassen, also die Kurznasigen wie beispielsweise Pekinesen, Französische Bulldoggen, Boston Terrier, Möpse oder King Charles, häufig etwas Probleme mit dem Hecheln. Hast Du einen solchen Hund, musst Du etwas rücksichtsvoller sein und die Spaziergehzeiten anpassen.

Auch eine gute Idee ist, einfach mal Zeit im schattigen Garten verbringen, wenn es zu heiß wird. Hier kannst Du Dir wunderbare Wasserspiele für die Vierbeiner ausdenken!

Haben sie trotzdem weiterhin starke Probleme, solltest Du einen Tierarzt konsultieren. Durch eine Operation lassen sich einige der Hauptprobleme dieser Hunderassen deutlich reduzieren oder ausräumen.

Wie kommt es zum Hitzschlag?

Aus den oben genannten Gründen sind Hunde nicht in der Lage länger andauernde höhere Temperaturen auszugleichen. Mit dem Ansteigen der Außentemperatur kommt es relativ schnell zum Ansteigen der Körperinnentemperatur des Hundes, so dass der Kreislauf des Hundes zusammenbricht. Da der Hund zuvor versucht hat durch starkes Hecheln seine Körperinnentemperatur zu senken, hat er damit gleichzeitig sein Blut mit Sauerstoff überladen, was zu einer Bewusstlosigkeit führen kann.

Vor einem Sonnenstich sind die Hunde durch ihr Fell gut geschützt, dafür erleiden sie schneller einen Hitzschlag als der Mensch.

Wie erkenne ich einen Hitzschlag bei meinem Hund?

Die folgenden Anzeichen sind typisch für Hitzschlag:

  • Stark hechelnde Hunde in heißer Umgebung, besonders schnelle Frequenz (Anzahl)
  • Auch ohne Hecheln ist die Atemfrequenz zu hoch
  • Herzfrequenz ist höher als üblich, der Puls ist aber schwach fühlbar
    • Schau nach der Austrocknung
    • Dafür ziehe eine Falte an einer Stelle, wo das Fell eng am Körper liegt
    • Wie schnell verstreicht sie, wenn Du loslässt?
    • Dauert es länger als 1-2 Sek., braucht Dein Hund bzw. Deine Katze dringend Wasser
  • Nun solltest Du Dir die Schleimhäute ansehen
    • sie sollten blass rosarot aussehen
    • nicht porzellanfarben und schon gar nicht bläulich
  • Die Körperinnentemperatur kann bis 42° C angestiegen sein
  •  Dein Hund ist schwach und kann kaum noch laufen, an Spaziergängen hat er keinen Spaß mehr
  • Er hat Probleme gerade seinen Weg zu gehen. Man sagt, er taumelt.
  • Ist er stark betroffen, liegt erfest  und kann nicht mehr aufstehen
  • Er könnte sogar bewusstlos sein

Tipps zur Vermeidung eines Hitzschlags

🎯 Gehe möglichst früh am Morgen oder am Abend, wenn die Sonne tief steht, mit Deinem Hund raus.

🎯 Einen Hund tagsüber im Auto zu lassen, selbst, wenn es nicht in der Sonne steht, ist ein No-Go. Das gilt auch, wenn man die Fenster ein Stück offenlässt.

🎯 Bei heißen Temperaturen solltest Du neben den Regulationsproblemen Deines Hundes auch an den heiß werdenden Asphalt denken. Die Pfotenballen Deines Hundes verbrennen regelrecht auf heißem Asphalt, heißem Sand und Kopfstein-pflaster! Eine gute Alternative bieten die Hundeschuhe, insofern Dein Hund sie toleriert.

🎯 Nimm immer Wasser für Deinen Hund mit auf den Spaziergang wie auch bei längeren Autofahrten.

🎯 Wenn es sich nicht vermeiden lässt bei Hitze länger Autozufahren, wie beispielsweise bei der Ferienfahrt, kann ich Dir folgende Tipps geben. Nimm eine Kühlmatte mit ins Auto, bei Druck kühlt sie sehr angenehm, dazu nimm einen Wassernapf, der kein Wasser verliert, mit. So ist der Hund in der Lage sich selbst abzukühlen. Immer Wasser, Napf und Handtuch mitnehmen.

🎯 Pfoten- und Kontrolle nach Zecken sind nach jedem Spaziergang sind im Sommer wichtig.

🎯 Bist Du unsicher, ob es Deinem Hund gut geht oder nicht, teste die Austrocknung und die Durchblutung. Um die Austrocknung zu testen, ziehe eine wie oben beschrieben. Hat Dein Hund zu wenig Flüssigkeit im Körper, wird das Blut dicker und die Falte verstreicht langsamer. Hat der Hund genug Flüssigkeit, so verstreicht die Falte binnen 1-2 Sekunden.

Was tun bei einem Hitzschlag?

Was ist jetz besonders wichtig? Ganz genau, abkühlen, damit der Kreislauf wieder in Schwung kommt! Aber, es darf nicht ins Extrem abgleiten. Euer Hund darf jetzt keinen Frostschock bekommen, sondern sollte langsam zurück in normale Temperaturen geholt werden. Also bitte kein Eiswasser!

💧 Also ab in den Schatten oder ins Haus mit dem Hund

💦 Gib ihm etwas zu trinken, aber nichts eiskaltes, sondern lauwarm oder leicht kühl!

💧 Falls Du draußen bist, schaue Dich nach einen Bach in der Nähe um. Da kannst Du Deinen Hund mit den Füßen hineinstellen.

💦 Zuhause eignet sich die Badewanne. Hier machst Du zuerst einfach nur eine handbreit kühles Wasser hinein, in das Du Deinen Hund stellst.

💧 Ebenfalls gut geeignet ist ein Duschhandtuch (je nach Hundegröße auch ein Gästehandtuch), das Du in kühlem Wasser einweichst, auswringst und um den Körper Deines Hundes wickelst. Nach 10-20 Minuten sollte es erneut mit kühlem Wasser befeuchtet werden.

💦 Falls Du das Handtuch mit einer Kühlmatte kombinieren möchtest, dann prüfe immer mal wieder mit der Hand, ob es Deinem Liebling nicht zu kühl wird.

💧 Bitte prüfe den Erfolg Deiner Unternehmungen durch die Überprüfung der Körperinnentemperatur

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Tipp: Selbstgemachtes Hundeeis

Viele Hunde und Katzen lieben Milchiges, vertragen aber meist die enthaltene Laktose nicht. Wenn sie erwachsen werden, verlieren die meisten Hunde und Katzen die Fähigkeit Lactose zu spalten. Für das Hunde- und Katzeneis verwendest Du deshalb besser Quark, Joghurt oder spezielle Katzenmilch.

Während Hunde schon eine größere Portion Eis vertragen als Katzen, gilt aber für beide, dass Eis ein selteneres Vergnügen bleiben sollte. Schließlich wollen wir unseren Lieblingen keine Schneekolik bescheren. Gib Hunden höchstens ein Eis alle 2 Tage.

Bananen-Schleck

  • 2 EL Quark
  • Einen Schuss Öl
  • ¼ reife Banane kleinpürieren
  • Alles miteinander vermischen und in zwei Muffin- oder Eisförmchen verteilen
  • Für den Stil kannst Du eine Kaustange in die Muffinform stecken
  • Über Nacht in den Gefrierer stellen

Puten-Schleck

  • 2 EL Quark
  • Einen Schuss Öl
  • 60 g Putenfleisch kochen und mit 3 EL des Kochwassers pürieren
  • Alles miteinander vermischen und in zwei Muffinförmchen verteilen
  • Für den Stil kannst Du eine Kaustange hineinstecken
  • Über Nacht in den Gefrierer stellen

Leberwurst-Schleck

  • 2 EL Hüttenkäse
  • Einen Schuss Öl
  • 2 Tl Leberwurst
  • Alles miteinander vermischen und in zwei Muffinförmchen verteilen
  • Für den Stil kannst Du eine Kaustange hineinstecken
  • Über Nacht in den Froster stellen

Katzen-Eis

Je nach Geschmack Deiner Katze solltest Du das Eis möglichst einfach halten. Am besten verwendest Du Quark, Joghurt, Wasser oder Katzenmilch als Grundlage.

  • Mag Deine Katze Räucherforelle, Tunfisch oder lieber ein Stückchen Hühnerfleisch?
  • Dies kannst Du entweder kurz kochen oder roh mit dem Kochwasser oder einer der oben beschriebenen Zutaten pürieren
  • Fülle den Brei in Eiswürfelförmchen und lasse sie einfrieren
    • ein Würfelchen pro Katze reicht
  • Vor dem Füttern etwas antauen lassen

 

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